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Stethoskop
Brustkrebs
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen.
Gynäkologische Krebserkrankungen

Brustkrebs

Mit rund 32 % ist Brustkrebs die häufigste und wohl auch bekannteste gynäkologische Krebserkrankung bei Frauen. Laut der Deutschen Krebsgesellschaft werden jährlich etwa 71.700 neue Fälle diagnostiziert. Bei einer Geschwulst und Tumoren in der Brust sprechen Mediziner allgemein von einem Mammakarzinom, wobei diese Bezeichnung noch nichts über die genaue Art der Krebszellen und den spezifischen Ort des Befalls, zum Beispiel Drüsen- oder Muskelgewebe, aussagt.

Entstehung

In etwa 90 % aller Fälle bleibt die Ursache für die Entstehung von Brustkrebs unklar. Es gibt jedoch einige Risikofaktoren, die die Entstehung von Brustkrebs begünstigen können. Dazu gehören einerseits eine familiäre Vorbelastung, die jedoch zu etwa 5 % bis 9 % zum Tragen kommt sowie genetische Veränderungen des Erbguts. Weitere mögliche Risikofaktoren für die Entstehung dieser gynäkologischen Krebserkrankung sind beispielsweise Übergewicht und Rauchen sowie hormonelle Veränderungen z. B. durch eine späte Menopause.

Früherkennung

Im Bereich der gynäkologischen Krebserkrankungen hat sich in den letzten Jahren in Bezug auf die Vorsorgeuntersuchungen viel getan: So ist beispielsweise zur Früherkennung von Brustkrebs eine jährliche Brustuntersuchung beim Gynäkologen für Frauen ab dem 30. Lebensjahr gesetzlich verankert. Ab dem 50. Lebensjahr erhält jede Frau zudem alle zwei Jahre eine Einladung zum Mammografie-Screening.

Zur Früherkennung von Brustkrebs gehört ab dem 30. Lebensjahr die Tastuntersuchung. Ab dem 50. Lebensjahr hat jede Frau die Möglichkeit, alle zwei Jahre eine Mammografie durchführen zu lassen. I. d. R. wird die Mammografie zur Diagnose von Brustkrebs durchgeführt: Werden bei der bloßen Tastuntersuchung Veränderungen oder Knötchen im Brustgewebe festgestellt, wird der Gynäkologe anschließend eine Mammografie einsetzen.

Die Mammografie ist im eigentlichen Sinne eine Röntgenaufnahme. Für diese Röntgenuntersuchung wird die Brust zwischen zwei Plexiglasscheiben positioniert und anschließend möglichst fest zusammengedrückt. Anhand des Röntgenbildes kann der Facharzt seine Diagnose stellen.

Therapie

In den meisten Fällen von Brustkrebs wird der Tumor in der Brust operativ entfernt. Dabei wird stets versucht, das Brustgewebe möglichst zu erhalten, also eine brusterhaltende Operation. In schwerwiegenden Fällen muss jedoch die gesamte Brust operativ entfernt werden. Später kann meist, wenn gewünscht, eine Brustrekonstruktion durchgeführt werden. Zur weiteren Therapie, und um das Risiko eines Rückfalls zu minimieren, wird im Anschluss an die Operation eine Chemotherapie, Strahlentherapie oder Hormontherapie verordnet. Bei der Therapie mit Hormonen soll meist die Wirkung des weiblichen Östrogens gehemmt werden, das für das Wachstum von Krebszellen verantwortlich sein kann. Für die Behandlung ist es ratsam, sich an ein zertifiziertes Brustkrebszentrum zu wenden.

Sofern an dem Gynäkologischen Krebszentrum bereits eine zertifiziertes Brustkrebszentrum besteht, erfolgt die Zertifizierung des Gynäkologischen Krebszentrums meist zusammen mit dem Brustkrebszentrum.

Sabrina Mandel