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Gebärmutterhalskrebs
Mit der HPV-Impfung von Mädchen gibt es ein wirksames Mittel zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs.
Gynäkologische Krebserkrankungen

Gebärmutterhalskrebs

Tumoren, die sich im Bereich des äußeren Muttermunds bilden, bezeichnen Mediziner als Zervixkarzinom, besser bekannt als Gebärmutterhalskrebs. Diese gynäkologische Krebserkrankung gehörte noch bis vor ein Jahren zu der häufigsten Krebserkrankung bei Frauen. Dank der erweiterten Untersuchungsmethoden und den Richtlinien zur Früherkennung ist die Häufigkeit der Neuerkrankungen an Gebärmutterhalskrebs jedoch in den letzten Jahren stark gesunken. Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts betrug die Zahl der Neuerkrankungen 2012 rund 4.900 neue Fälle.

Entstehung

Häufig sind sogenannte Humane Papillomaviren ein Grund für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Diese HP-Viren werden beim Geschlechtsverkehr übertragen und werden von einem intakten Immunsystem der Frau schnell abgetötet. Häufig wechselnde Geschlechtspartner und ungeschützter Intimverkehr begünstigen die Ausbreitung der Viren und können die Entstehung dieser gynäkologischen Krebserkrankung beeinflussen.

Pap- und HPV-Abstrich zur Diagnose von Gebärmutterhalskrebs

Ab dem 20. Lebensjahr gehört der sogenannte Pap-Abstrich zur Vorsorgeuntersuchung. Dazu wird mithilfe eines kleinen Bürstchens oder Spatels ein Abstrich vom Gebärmutterhals entnommen. Bereits unmittelbar nach der Entnahme kann der Gynäkologe unter dem Mikroskop etwaige krankhaft veränderte Zellen feststellen. Zur weiteren Diagnose wird eine Gewebeprobe in ein spezialisiertes Labor geschickt.

Bei Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs gibt es zudem die Zusatzleistung eines HPV-Abstrichs, die auch als Selbstvorsorge und IGeL von der Patientin selbst bezahlt werden kann. Anhand des HPV-Abstrichs wird das Vorhandensein von Humanen Papillomaviren überprüft, da diese Viren häufig als Ursache für Gebärmutterhalskrebs infrage kommen.

Behandlung

Bei der Therapie von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) richtet sich der Arzt nach der körperlichen Verfassung der Patientin und nach dem Stadium der Erkrankung. Bei Patientinnen mit kleinerem Tumorbefall, die generell in körperlich guter Verfassung sind, wird meist ein operativer Eingriff angestrebt.

In einem frühen Stadium wird eine Konisation durchgeführt. Diese Operation kommt für Patientinnen infrage, bei denen sich das Tumorgewebe noch nicht ausgebreitet hat. Nähere Informationen, was eine Konisation ist und wie sie durchgeführt wird.

Der operative Eingriff der Hysterektomie bezeichnet die vollständige Entfernung der Gebärmutter, bei der Trachelektomie wird nur der vom Krebs befallene Teil der Gebärmutter entfernt. Des Weiteren werden Chemotherapie und/oder Strahlentherapie durchgeführt.

Sabrina Mandel